Julianadorp
Ich lag am Strand. Der Strand lag vor mir, unter mir, in mir. Ich wurde unwichtig und verlor mich in geistigen Verfolgungen von Gedankengängen. Alles in meinem Kopf ging anders. Ich dachte nicht mehr, ich erahnte eher, erfühlt, malte mir aus und kombinierte. Es war ein Fluss, der nicht zu unterbrechen war. Die Erde, ich konnte sie als ein Ganzes fühlen. So klein im Weltall und doch geborgen schön; Und dann plötzlich eisklar, die Erinnerung, ich am Meer, die mich zurückfahren lies und die plötzlich einsetzenden Zahnschmerzen. Wieder im hier und jetzt folgten Gedankenexperimente. Ich schob die immer stärker werdenden Schmerzen in eine geistige Ecke meines imaginierten Bewusstseins und akzeptierte sie als solche. Legte sie einfach da ab. So ging es eine Zeit lang gut. Auf dem Rückweg über die Dünen dann - nach lachen, rennen, stehen, kriechen, krabbeln, buddeln und liegen - begann plötzlich der gesamte Himmel zu pulsieren. Beinahe Tag hell. Dann wieder Nacht dunkel. Hell, Dunkel, Hell, Dunkel, immerfort im Wechsel. Ein nächtlicher Jogger mit Hund kam vorbei. Angst. Ich lebte und checkte dass ich im Hier und Jetzt stand, der Campingplatz in Julianadorp vor mir lag und ich schleunigst zum Zelt musste um mich zu entspannen. |
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